EMDR

Was ist EMDR?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was Desensibilisierung und Verarbeitung durch bilaterale (zweiseitige) Bewegungen bedeutet. 
Mit dieser seit 2006 wissenschaftlich anerkannten Therapiemethode kann gleichzeitig sowohl das emotionale als auch das rationale Verarbeitungssystem aktiviert werden. Durch die bilaterale Stimulation ist es möglich, belastende Erinnerungen von ihren automatischen Gefühlsreaktionen zu entkoppeln. Beispiel: Ich wurde von einem roten Auto angefahren, nun reagiert mein Körper bei jedem roten Auto mit einer Angstreaktion. Diese automatische Reaktion kann durch EMDR in eine sachlichere Reaktion umgewandelt werden. 

Wann ist EMDR hilfreich?

EMDR ist international eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Neben Posttraumatischen Belastungsstörungen sind auch Symptome einer Anpassungsstörung gut durch EMDR behandelbar. Mögliche Auslöser können Missbrauch, Gewalt, Unfälle, Überfälle etc. sein.  

Durch kontinuierliche wissenschaftliche Weiterentwicklung sind die Anwendungsgebiete von EMDR mittlerweile deutlich ausgeweitet: EMDR gilt als hilfreiche und effektive Methode bei der Bewältigung von Angstzuständen, depressivem Grübeln, Zukunftsangst oder Trauer. Sowohl negative Überzeugungen als auch belastende Körperempfindungen können mit Hilfe von EMDR reduziert werden.